10. Januar 1998

Flugblatt: A4 und Hambach vor Gericht – Niederaußem im Widerspruch !
Mit Vollgas in die Niederaußemer Katastrophe:
Die Bezirksregierung Köln, allen voran deren RP H.Antwerpes, hat den neuen Block K des Kraftwerks Niederaußem rechtswidrig genehmigt. Es wurden keine Verfahrensalternativen geprüft.
Deshalb legten die Bürgerinitiativen gegen die Verlegung der A4, der BUND-NRW und viele Privatpersonen Widersprüche ein. Sowohl die Bürgerinitiativen als auch die Privatpersonen sind, falls sich RWE/Rheinbraun weiterhin uneinsichtig zeigen, bereit den Rechtsweg bis vor das Bundesverwaltungsgericht zu beschreiten. Die Naturschützer wenden sich damit klar gegen den neuen Kraftwerksblock. Da die Widersprüche aufschiebende Wirkung für den Baubeginn des Kraftwerksblocks haben, ist der Auftritt von Antwerpes, Hlubek, Rüttgers und Clement am 12/12/’97 lediglich als Realsatire zu werten. Der kollektive und medienwirksame Schulterschluß ist also überflüssig, da von einem Baubeginn noch lange nicht die Rede sein kann. Die RWE-Vorstände wären gut beraten sich nach einem besseren Investitionsobjekt umzusehen, statt mit politischer Unterstützung 2,7Mrd.DM in den Sand zu setzen.
Würde der 950 MW-Block gebaut, so wäre Niederaußem mit 3700MW das größte deutsche Braunkohlekraftwerk. Das hätte zur Folge, daß der Tagebau Hambach (incl. Hambach II) bis über das Jahr 2050 hinaus ausgekohlt werden würde. Damit würden Sachzwänge für die geplante A4 Verlegung und das Abbaggern von Manheim und Morschenich und des Hambacher Forstes geschaffen.
Die Modernisierung von Niederaußem trägt, absolut gesehen, nicht zur Minderung der CO2 -Emissionen bei, da die zu verstromende Menge an Kohle im Revier bei konstant 100Mio.t/Jahr bleiben soll. Es wird lediglich eine spezifische, aber keine absolute CO2 – Minderung versprochen. Tatsache ist auch, daß sich RWE in den Genehmigungsunterlagen darüber ausschweigt, wo und wann die sechs alten 150MW Kraftwerksblöcke stillgelegt werden.




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