03. Juli 1997

Leserbrief von Peter Inden
Kerpener Betonköpfe mauern weiter !
Die Kerpener Stadtratssitzung vom 23.06.’98 zur geplanten A4 Verlegung war aus kabarettistischer Sicht gleich ein mehrfacher „Erfolg“. Ungeachtet des einstimmigen Ratsbeschlusses gegen die A4 Verlegung der Gemeinde Merzenich, begnügten sich die Kerpener Kommunalpolitiker in leeren Beschwichtigungen für das Wählervolk. Die Hitliste der Peinlichkeiten wurde diesmal von den SPD’lern Wind und Hempel angeführt. H.Wind entgleiste gleich mehrfach und disqualifizierte sich endgültig als ernstzunehmender Bürgermeisterkandidat. Menschliche Größe sind ihm ebenso fremd wie die Fähigkeit Probleme zu diskutieren und sich von Andersdenkenden neue Impulse für seine starre Denkweise geben zu lassen. Der Buirer H.Hempel bewies einmal mehr, daß bei der Kerpener SPD Fraktionszwang vor der Interessenwahrung der betroffenen Menschen rangiert. Inhaltlich waren seine Diskussionsbeiträge farblos und Rheinbraun gefärbt.
Den Sinn für das Wesentliche hat leider keine der Parteien geschärft. Die Verbindlichkeitserklärung zum Tagebau Hambach von 1978 nimmt die heutigen Politiker bewußt in die Pflicht, um eine zeitgemäße Aussage über die tatsächlichen Tagebaugrenzen zu machen. Nur zu gerne verstecken sich unsere heutigen Politiker hinter der Behauptung, sie hätten keinen Entscheidungsspielraum. Die Gemeinde Merzenich beweist das Gegenteil und lehnt die A4 Verlegung ab.
Die Braunkohleverstromung aus dem Tagebau Hambach ist im Kontext des liberalisierten Strommarktes nicht mehr konkurrenzfähig. Auch die konzerninternen und damit verdeckten Subventionen von RWE/Rheinbraun lassen sich nicht mehr länger halten. Bevor die Bagger die A4 erreichen, wird die Zeit der fossilen Braunkohleverstromung abgelaufen sein.

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